Samstag, 20. Oktober 2012

Kapitel 6 - Es geht los. Endlich!



Puh. Das wars. Ich sitze im Zug.

Im Zug nach Nepal. Über Karlsruhe, Frankfurt, Delhi. 

Allerdings ohne Halt in Stuttgart. Was war da nochmal? Egal. Mit nur dreimal umsteigen bin ich Montag morgen um zehn in Kathmandu. Wenn alles gut geht (Advertorial: This trip is proudly operated by Maike-Krueger-Travel-Agency. There’s no better way to travel ;-)).

Die letzten Tage war ich nochmal viel mit dem Motorrad auf der Alb und in Oberschwaben unterwegs – der Wahnsinn. Das Licht und die Farben ist dieser Tage ist doch echt ein Traum, oberswabian summer at ist best. Und gleichzeitig wird’s abends so langsam empfindlich kalt. Genau die richtige Zeit um aufzubrechen zur zweiten Etappe meiner „Reise“.

Apropos Etappe. Der Bulli steht noch immer in der Werkstatt. Warum weiss ich auch nicht, so bös hab ich ihn doch nicht hergenommen. Dafür habe ich in der Garage die Kugel eines Kugellagers gefunden. Bin gespannt, wo die hingehört.

Nun denn – es ist alles organisiert. Abgemeldet, umgemeldet, geimpft, TÜV gemacht, Winterreifen drauf, Visum, Bahncard, Dollars, Anschlussflug mit Spicejet (kein Witz) und eine MacGywer-mäßige Urlaubsausrüstung, von der Wäscheleine bis zum Waschbeckenstöpsel hab ich alles dabei – glaub ich im Moment. Und bin selbst gespannt, inwiefern ich treffen bzw. daneben liegen werde.

Apropos. Kennst Du noch dieses ulkige Rambomesser, dass ne Angel, nen Kompass und Streichhölzer im Griff hatte? Das wollte in den 80ern glaub jeder Junge zwischen sieben und zehn haben. Heute würde ich sagen: „Viel zu schwer, dat Ding“.

Mein Rucksack hat gerade knapp fünfzehn Kilo. Wie ich finde viel zu schwer. Wo sollen denn da die ganzen Sachen hin, die ich unterwegs kaufen möchte? Am Ende brauch ich echt nen Sherpa, der mir die ganzen Souvenirs heimträgt. Naja, ab Indien wird’s eh leichter. Ich hab den billigen Schlafsack dabei, denn ich verschenken will. Und so einiges an anderen Dingen, die ich in den wärmeren Regionen nicht brauche wird dann wohl den Besitzer wechseln. Gibt bestimmt gutes Karma.

Die Kletterausrüstung, das Zweithandy und das zweite Paar Socken hab ich aus Gewichtsgründen dann auch gleich wieder aussortiert. Vielleicht auch besser so. Wenn ich klettern gehen sollte, gibt’s bestimmt nen freundlichen Nepali, der mir seine Flipflops und seinen selbstgenähten Gurt leiht…

Wenn alles gut geht werden wir erst zwei Tage in Kathmandu sein und dann Richtung Everest (kein Scherz!) loslatschen. Nein, das war nicht meine Idee. Echt nicht. Ok, glaubt mir eh keiner. Andererseits, wenn wir schonmal da sind, gucken wir uns den Brocken auch mal in natura an. Hab sogar noch extra ein Fernglas gekauft, nicht dass wir den Guten am Ende noch übersehen. Immer hoch gucken.

Genug der Vorrede – es geht los. Freu!

Ich meld mich wieder. 

Und wünsche Euch allen bisdahin eine gute Zeit.

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